RRReview: INSIDIOUS – Home (2015)
Schon der erste Song auf HOME, ist ein Knallharter über Verrat, der von Anfang an stark nach vorne marschiert. Obwohl er eine klassische Länge von etwas über drei Minuten hat enthält er neben den harten Riffs auch noch einen cleanen C-teil und einen Part mit cleanem Gesang, den man gerne öfter im Song hören würde. Das kann einem aber häufiger auf dieser Platte passieren, denn wie es sich für ein ordentliches Core-Album gehört jagt hier ein ein Riff das nächste. Wer klassische Songstrukturen zur Orientierung braucht, wird mit diesem Album nicht sofort klarkommen.
Nach diesem saftigen Einstieg liegen INSIDIOUS fast schon noch saftiger nach. Während sich der erste Song „Con Me“ dem Post-Hardcore gerade noch so zuordnen lassen würde befinden sich INSIDIOUS bei „Your Lies“ schon eher im Screamo. Diese Mischung ziehen sie auch auf den restlichen drei Songs konsequent durch. Zeit zum Durchatmen bleibt hier kaum. Kann man aber dann ja nach den knapp 18 Minuten Spielzeit der von HOME machen.
Bemängeln muss man leider den Sound der EP. Insgesamt klingt sie leider doch recht dumpf. Davon sollte man sich allerdings nicht abschrecken lassen, denn die Songs bieten genug Komplexität und Härte um die Frequenzen mental anzupassen. Auch “Happy Ending”, der letzte und längste Song auf HOME hat stellenweise Längen. Die sind aber verzeihlich, denn aus den fünf Songs ist “Happy Ending” derjenige, der am ehesten an eine Ballade erinnert.
Insgesamt versprechen INSIDIOUS mit HOME einen ganzen Packen Energie, den sie auch auf der Bühne umzusetzen wissen. Vom Screamo über Post-Hardcore oder Metalcore, wenn ihr auf alles mit ordentlich Wumms und dem ein oder anderen Break-Down steht, dann können wir euch die erste EP der fünf Langenfelder nur wärmstens empfehlen.